Sonntag, 29. Oktober 2017

Das Fundament der Ewigkeit



 „Das Fundament der Ewigkeit“ ist ein Gesellschaftsspiel von Kosmos, angelehnt an das gleichnamige Buch von Ken Follett. Von mir bekommt das Spiel 5 Sterne.
Es ist ein Strategiespiel für 2-4 Spieler mit einem wechselnden Schwerpunkt. Es ist auch sehr gut zu zweit spielbar. Im Spiel können die Spieler eine Strategie wählen, die den Schwerpunkt auf Handel oder Religion lenkt, nicht selten im Wechselspiel. Das Spiel erinnert mich an das „Hanse“ Spiel auf dem C64 Computer in den 80er Jahren.

Der Spieler hat es weitgehend selbst in der Hand, welche Rolle ihm mehr Siegpunkte auf dem Pfad der Rose bringt.
Das Ziel sind 50 Siegpunkte zu erreichen oder mehr. Das Spiel bleibt bis zum Schluss spannende, denn auch in der letzten Runde nach der Endauswertung kann das Punkteverhältnis sich noch einmal signifikant ändern.
Die Akteure im Spiel verhalten sich oft wie eine Fahne im Wind. Der Spieler hat zu gegebener Zeit die Wahl zwischen einer katholischen und einer protestantischen Religionsprägung.  Ich finde es mutig und zugleich ehrlich, das Thema Religionskonflikt und Religionswechsel in ein Spiel zu bringen, das die damalige Zeitepoche gut charakterisiert.

Für das Studieren der Anleitung sollte sich der Spieleerklärer viel Zeit lassen, denn die Beschreibung ist beim ersten Durchlesen nicht sofort verständlich und erschließt sich erst beim ersten Probespiel.
Ich empfehle, das Spiel zu beginnen, ohne gleich alles verstanden zu haben, denn viele Fragen klären sich im Laufe des Spiels. Die vorgeschlagene Zeit von 90 Minuten ist schnell überschritten.  Sobald der Ablauf klar war, benötigten wir zu zweit teilweise auch nur 70 Minuten.  Die Anleitung ist mit farblichen Bildern versehen, die das Verständnis erleichtern.
Wichtige Punkte sind markant hervorgehoben.
Die Utensilien sind hübsch aus Holz und Papier gestaltet und in Tütchen übersichtlich verpackt. Der Spielplan ist farblich schön gestaltet und die vier Länder sind übersichtlich angeordnet.
Die im Spiel enthaltenen Würfel sind überwiegend farblich abgestimmt. Nur der Joker Würfel und der spanische Würfel sollten anders gestaltet werden, z.B. pink oder hellgrün.  Am Abend muss man mit sehr viel Licht spielen, um den lilafarbenen und den braunen Würfel unterscheiden zu können.

Mein Fazit, es ist ein taktisches Spiel, in dem aber auch eine Prise Glück gut zu gebrauchen ist.
Man spielt nicht unbedingt gegeneinander, ein Religionskonflikt kann jedoch ein Handelshaus aus dem Spiel werfen.  Die möglichen Interaktionen sind zu Beginn nicht gleich verständlich, aber im Laufe des Spiels lernt man schnell und bekommt ein gutes Verständnis für den Ablauf.

Ob zu zweit oder zu dritt, das Brettspiel macht viel Freude und ist sehr empfehlenswert, sofern man Strategiespiele mag.

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