Mittwoch, 6. September 2017

Reizend laufen

Kennt Ihr die Arndt-Schulz Regel von 1899: „Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke Reize fördern sie, starke hemmen sie, stärkste heben sie auf.“?

Sie versucht zu erklären, dass starke Reize durchaus schädigend sein können. Viel hilft nicht immer viel.
Im Training führt ein starker Reiz zu Überlastung. Wir werden dann spürbar weniger leistungsfähig. Bei anhaltender Belastung kann es sogar passieren, dass der erhoffte Trainingseffekt umschlägt und zu einer ernsten Beinträchtigung führt. Eine wichtige Größe zur Bewertung, ob ein Reiz stark oder schwach ist, ist die Zeit.
Eine kalte Dusche kann uns kurzzeitig erfrischen. Vergeht eine lange Zeit kann sie uns unterkühlen und weiter bis hin zu Erfrierungen.
Ob nun ein Reiz stark oder schwach ist, hängt vom Trainingstand ab.
Was für den einen Läufer gut tut, ist für andere tödlich.
Es hilft nur, auf seinen Körper zu achten. Was für Signale sendet er bei welcher Belastung aus? Ein Trainingstagebuch kann helfen, aktuelle Belastungsgrenzen, -häufigkeiten und notwendige Trainingspausen anzupassen.

Richtiges Training, also mit optimalen Reizen, führt zu mehr
  • Ausdauer
  • Kraft
  • Schnelligkeit
  • Koordination
  • Beweglichkeit
  • Gesundheit
Ausdauer ist die Fähigkeit, einem Reiz zu widerstehen, der zum Abbruch der Belastung auffordert. Ausdauer ist zugleich auch die Fähigkeit, sich nach der Belastung schnell wieder zu erholen.
Zur Ausdauer trägt die körperliche Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei, sowie die eigene Psyche. Alles Körperliche kann durch Training verbessert werden. Allein durch die eigene Psyche läßt sich kein Wettkampf gewinnen. Je besser die eigene Fitness, desto weniger spielt die Psyche eine Komponente. Es gewinnt ein Läufer ein Rennen, der sich am meisten quälen kann oder am meisten an Belastungen gewöhnt ist.
Richtiges Ausdauertraining führt zu
  • Reduktion von Ruhe- und Belastung
  • Vergrößertes maximales Schlag- und Herzminutenvolumen
  • Verbesserte Durchblutung des Herzmuskels
  • Ökonomisierung der Herzarbeit
  • Verbesserte Kapillarisierung der Muskulatur
  • Regulierung des Blutdrucks
  • Vergrößerte maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit

Siehe auch:
10kmlauf.blogspot.de - Will mehr
10kmlauf.blogspot.de - Verletzungsrisiko berechnen

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